>Spiegel

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Afrika ist ein Land. In Libyen regieren die Taliban. Muslime sind Terroristen, Einwanderer sind meistens kriminell, Occupy-Protestler immer schmutzig. Und Frauen, die sich sexuell belästigt fühlen, sollen sich bitteschön nicht so anstellen.
Willkommen in der wunderbaren Welt der US-Republikaner. Oder vielmehr: in der Zerrwelt ihres Präsidentschaftswahlkampfes. Seit Monaten tingeln sie durchs Land mit ihrem Wanderzirkus, von Debatte zu Debatte, von Skandal zu Skandal, um sich fürs mächtigste Amt der Welt zu empfehlen – und keine Bodenlosigkeit ist ihnen tabu.
Sie lügen, heucheln, poltern und reden dummes Zeugs daher. Und sie beweisen eine politische, wirtschaftliche, geografische wie historische Unkenntnis, die George W. Bush als Gelehrten erscheinen und selbst Parteifreunde erschaudern lässt. “Wann hat die Grand Old Party den Bezug zur Realität verloren?”, entgeistert sich Bushs Ex-Redenschreiber David Frum im “New York Magazine”. Ronald Reagans Stabschef Kenneth Duberstein spricht von einer Reality-Show, Kolumnistin Peggy Noonan (“Wall Street Journal”) gar von einer Freakshow.

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